MEin weg zum yoga

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Meine erste Yoga Stunde habe ich irgendwann während meines Studiums besucht. Ich habe mich nicht weiter damit befasst, was Yoga eigentlich ist, sondern dachte einfach „ein bisschen Stretching schadet ja nicht“. Auch als ich dann beruflich bedingt, nach München gezogen bin, bin ich immer mal wieder in Yoga Stunden gegangen. Was sich mir allerdings gar nicht erschlossen hat, war dieses Savasana, also die Schlussentspannung im Yoga. Warum 10 Minuten liegen? Ich hab dann immer ganz leise meine Matte eingerollt und habe den Raum verlassen, weil ich der Meinung war ich „muss ja jetzt einkaufen gehen“ oder irgendetwas anderes Wichtiges machen.
Heute muss ich darüber sehr lachen. Savasana ist doch der aller beste Teil von Yoga! Aber es hat ab da noch eine Weile gedauert, bis ich das verstanden habe.

Man kann über Social Media sagen was man will, aber „meine“ Yoga Lehrerin habe ich über Instagram gefunden. Sinah Diepold hat mich dazu gebracht, dass ich wirklich regelmäßig zum Yoga gegangen bin. Sie hat mich einfach mit ihrer Mischung aus quirlligem und herzlichen Geplapper vor der Stunde, Yoga Weisheiten während der Stunde und ihrer Art Yoga als nichts Ernstes anzusehen begeistert. Bei ihr in der Stunde durfte man sogar lachen! Das hatte ich vorher noch nie erlebt.

Ende 2016 hatte ich ein gebrochenes Herz und hatte plötzlich das Bedürfnis mal alleine raus zu müssen. Extrem untypisch für mich, ich wäre vorher nie auf die Idee gekommen alleine zu verreisen. Eines Morgens bin ich aufgewacht und dachte mir, ein Yoga Retreat wäre vielleicht ein guter Start ins Neue Jahr 2017. Ein paar Recherche Stunden später habe ich das Retreat mit dem Namen „Escape the world“ auf Bali gefunden und es gab nur noch einen Platz. Wenn das kein Zeichen war….

In dieser Woche auf Bali habe ich mich in Yoga verliebt! Und zum ersten Mal habe ich mich mit mir selbst befasst. Wer bin ich, was will ich und vor allem wo will ich hin? Die Woche hat mir so gut getan und endlich hatte ich auch verstanden, was das mit dem Savasana auf sich hat und warum es das Tollste an der ganzen Stunde ist.

Ich kam zurück nach München, das mit der Liebe hat sich wieder eingeränkt und ich dachte mir, was passiert jetzt mit Yoga? Gefühlt war es ja wie eine Schublade, die ich geöffnet habe in einer Zeit, in der es mir schlecht ging…und jetzt war ja wieder alles gut. Brauche ich Yoga da überhaupt noch? Aber ich habe weiter praktiziert, so gut wie jeden Tag. Alleine zu Hause, im Studio, und ich habe mich immer mehr mit Yoga an sich befasst.

Also habe ich mit entschieden im Oktober 2017 nach Indien zu gehen, um eine Yoga Lehrer Ausbildung zu machen. Ich wollte einfach noch mehr über Yoga lernen, auch wenn ich vielleicht nie eine Stunde geben würde. Ich habe mich damals für Sampoorna Yoga in Goa und die Ausbildung in Ashtanga Vinyasa entschieden. Das waren vier sehr intensive Wochen, sowohl körperlich als auch geistig. Relativ schnell habe ich gemerkt, dass mir auch das Unterrichten viel Spass macht. Allerdings dachte ich mir auch, dass München nicht auf die nächste Yoga Lehrerin wartet.

Aber auch hier hat das Schicksal mir ein bisschen unter die Arme gegriffen und so habe ich im Januar 2018 tatsächlich angefangen meine ersten Yoga Stunden zu unterrichten und auch Sinah hat mich ein bisschen unterstützt und mir die Möglichkeit gegeben, ab und zu ihre Stunden zu vertreten.

So habe ich es geschafft, nebenberuflich ein kleines zweites „Yoga-Standbein“ aufzubauen. Auch wenn es teilweise neben meinem Job viel Aufwand ist, merke ich doch jedes Mal wie viel Energie es mir gibt Yoga an Menschen weiterzugeben.

Aktuell bin ich ja schwanger und wir erwarten im Oktober unser erstes Kind. Deswegen gibt es im Moment keine Stunden mit mir. Aber ich mache gerade noch eine Ausbildung für Schwangerschaftsyoga und ich freue mich jetzt schon darauf, dann nach der Schwangerschaft wieder meine Stunden zu geben.

Ich würde mich freuen, den ein oder anderen von euch dort zu treffen <3 

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